Bauen im Var

 

Wettereiche

 

 

Umgebung

In der Annahme, dass Sie ein Grundstück, welches Ihnen gefällt, kaufen möchten, sollten Sie ein paar wichtige Punkte beachten. Die Umgebung: Gemeint sind dabei zum Beispiel die Wetterverhältnisse. Der Wind zum Beispiel bläst  seit Jahrhunderten in die gleiche Richtung, so wie dies aus dem Bild ersichtlich ist. Die Eiche hat ihre Äste mit der Windrichtung entwickelt. Bei genauer Betrachtung, lässt sich auch erkennen, dass der Wind oft und stark bläst. Ebenfalls sollten Sie, wie oft in der Provence vorkommend, das Feuer d.h. genauer gesagt die Waldbrände nicht vergessen!

Da der Regen sich auch in der Provence in den letzten Jahren verändert hat, sollten Sie auch dafür ein Auge haben. In meiner Jugendzeit waren es starke kurze Regenfälle. Man konnte kaum einen Meter weit sehen. Heute ist es oft ein langer anhaltender Regen. Damals war das eigentliche Problem, wie man das Wasser möglichst schnell von den Gebäuden wegleiten konnte. Heute ist es der Dauerregen und die Wassermenge. Ebenfalls von Bedeutung ist die Lage Ihres Objektes. Auf der Landkarte ist es oft besser erkennbar als nur mit Auge betrachtet. In der Provence ist die Jagd ein Stück des Lebensinhaltes und sollte meiner Ansicht nach ebenfalls in die Betrachtung der Umgebung mit einbezogen werden.

 

Wasser 

Hat das Grundstück Trinkwasser oder einen Anschluss an die öffentliche Trinkwasserversorgung? Wenn Sie ein Grundstück ohne öffentliche Wasserversorgung gekauft haben, müssen Sie sich selber um die Trinkwasserversorgung kümmern. Meist hat der Immobilienhändler ein paar Adressen von Bohrmeistern. Mit einem grossen Kompressor und einer Bohrmaschine wird ein Loch in die Erde gebohrt. Oft geht die Bohrung über 80 m in die Tiefe. Hernach werden Kunststoffrohre in das Bohrloch geschoben. Die Pumpe wird an 1 Zoll Rohre angeschraubt und in die Tiefe gelassen. Die Stromleitung sowie eine Wassersonde werden ebenfalls in die Tiefe gelassen. Es ist von Vorteil, wenn die Sonde in einem eigenen Kunststoffrohr in die Tiefe gelassen wird. Es erleichtert die Reinigung. Die Kosten werden entweder nach Meter oder Pauschal verrechnet. Mit dieser Methode kann man stets Wasser finden. Da der Untergrund sehr verschieden ist, kann es durchaus sein, dass es beim ersten mal nicht klappt oder Filter benötigt werden. Hernach muss das Wasser vom Laboratorium überprüft werden. Dabei stellt sich dann die Frage, ob das Laboratorium des Departementes dieses als Trinkwasser anerkennt. Sobald das Wasser als trinkbar erklärt worden ist, können Sie die Baubewilligung einreichen.

 

 

 

Elektrizität

Wenn die Stromleitungen des EdF bis an Ihr Grundstück gehen haben Sie eigentlich keine Probleme. Sollte aber die Zuleitung bis zu Ihrem Gebäude über eine länger Distanz gelegt werden müssen, rate ich Ihnen beim EdF einen Kostenvoranschlag einzuholen. Den Anschluss bezahlt der Antragssteller, dies wären also Sie als Bauherr. Überlegen Sie sich einen solchen Anschluss gut, denn jedes Kleinsthäuschen will unterwegs mit Strom versorgt sein und Sie werden hernach genügend Abwechslung haben, besonders während der Jagd (August bis Februar (Jagdhäuschen)).

Abgelegene Gebäude kann man mit Generatoren oder Solarenergie ausreichend versorgen. Bei der Solarenergie zeigt sich immer wieder, dass es besser ist, eine grössere Batterie anzuschliessen. Wohl scheint die Sonne sehr oft, aber es kann auch durchaus sein, dass es ein paar Tage bewölkt ist.

 

Gebäudemakler

Sollten Sie noch ein Gebäude finden das Sie renovieren wollen achten Sie auf das CU (Ausbaubewilligung) sowie auf die Servitute. Es ist durchaus möglich, dass eine Strasse quer durch Ihr Grundstück führt. Wichtig scheint mir auch dass Sie auf der Gemeinde Einblick in den Zonenplan nehmen.

 

 

 

Notar

Beim Notar sollten Sie darauf achten, wie der Vertragsentwurf verfast worden ist. Das CU sowie allfällige Servitute müssen darin festgehalten sein. Sichern Sie sich deswegen vorher beim Makler ab. Sollte kein CU vorhanden sein, lassen Sie sich im Vertrag bestätigen, dass das Objekt bewohnt war oder bewohnbar ist. Bei ca. 10 % Maklerhonorar ist schon mancher Fehler passiert. Sollten Sie ein grösseres Grundstück haben, lassen Sie sich vom Notar aufklären, wie viel Gelände Sie als Bauzone benötigen. Zu wenig ergibt Probleme beim Bauen; zuviel führt zu mehr Steuern.

Der Staat kennt das Vorkaufsrecht.

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